Im Zuge der vierten technologischen Revolution beeinflussen digitale Technologien alle Bereiche von Wirtschaft und Gesellschaft. Sie steigern nicht nur die Bandbreite und die Qualität angebotener Produkte und Dienstleistungen enorm, sondern gestalten auch das Bildungswesen neu. Die Unterrichtsqualität wird dadurch ebenfalls verbessert.
Lernende und Lehrende können zu flexiblen, individuellen Lernmodellen übergehen, die die Interessen, Fähigkeiten und das Lerntempo eines jeden Schülers berücksichtigen. Die Interaktionen zwischen Schülern und Lehrern werden dadurch optimiert, wodurch die Motivation der Schüler am Erreichen der Lernziele gefördert wird.
Online-Unterricht und Homelearning
Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) bieten neue Formen und Funktionen für Interaktion und Kollaboration. In fast allen Lehrplänen ist ein Großteil der Fächer auf Online-Unterricht umgestellt. Die Möglichkeiten des Online-Lernens sind praktisch unbegrenzt. Diese Tatsache wurde von Bildungseinrichtungen und Auszubildenden während der Coronapandemie, als persönliche Kontakte eingeschränkt werden mussten, besonders geschätzt.
Heutzutage ist eine riesige Menge an technischen, pädagogischen und wissenschaftlichen Informationen in Form von E-Büchern, Websites, multimedialen Schulungsmaterialien, einschließlich Streaming, Online-Kursen, Audio-, Video- und Bildmaterial, für jedermann über das Internet zugänglich. Verschiedene Onlinedienste und -technologien werden zum Wissenserwerb eingesetzt, darunter Videokonferenzsysteme, Kollaborationstools und Online-Testprogramme.
Neue Modelle, neue Rollen
Die IT verändert auch die Rollen und Funktionen von Lehrenden und Lernenden. Im traditionellen Klassenzimmer ist der Lehrer die Hauptinformationsquelle, während die Schüler die Informationen passiv aufnehmen. Dieses Bildungsmodell mit dem Lehrer als „Weisen auf der Bühne“ gibt es schon seit Langem. Dank des erweiterten Zugangs zu Informationen verlagert sich die Rolle des Lehrers vom Mentor zum Berater und Trainer.
Schulen und Universitäten nutzen zunehmend IKT für Modellierung, Virtualisierung, Wissensdatenbanken und Wissenstransfer. Außerdem werden digitale Technologien und Computertechnik als Mittel zur Unterrichtsorganisation und -durchführung, der Ausstattung von Klassenzimmern und der Umsetzung neuer Bildungskonzepte verwendet.
Die Zukunft ist keine ferne, externe Welt, in die man seine Probleme verschieben kann, um sie später mit dem durch Bildung erworbenen Wissen zu lösen. Die Zukunft ist hier und jetzt, und die Bildungssysteme sollten daraus lernen. Der Erfolg wird davon abhängen, wie effektiv man das Wissen nutzt, um die Zukunft heute zu gestalten, und welche Maßnahmen man dazu ergreift.